Mit dem Rad durch die Provence und Carmaque
Vom 23. bis 30.September 2023 mit dem Rad durch die Provence und Carmaque. 322 km und 1790 Höhenmeter.
Nach einer schwierigen Einigungsphase über die diesjährige Radtour mit meinen Mitradlern ist es Frankreich, die Provence und Camargue geworden. Gebucht haben wir bei Eurobike, die Reise wurde jedoch von der Partneragentur Rückenwind durchgeführt.
Eine Radreise durch die Provence und Camargue ist eine wunderbare Möglichkeit, die Schönheit dieser Regionen im Süden Frankreichs zu erkunden. Die Provence ist bekannt für ihre malerischen Dörfer, Lavendelfelder und Weinberge. Besonders die Städte wie Avignon und Arles bieten einen besonderen Reiz. Die lokale Küche bietet einige Besonderheiten, darunter Ratatouille, Bouillabaisse und gute Käsesorten.
Dazu die historische Sehenswürdigkeiten wie den Papstpalast in Avignon und das römische Amphitheater in Arles.
Die Camargue ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das für seine Salzseen, Marschen und Wildpferde bekannt ist. Hier kann man Vögel und Flamingos beobachten und die einzigartige Flora und Fauna erkunden. Das Radfahren entlang der Deiche bietet eine atemberaubende Landschaft.
24.9. ORANGE – CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE – AVIGNON
Die erste Etappe führte in den weltberühmten Weinort Châteauneuf-du-Pape. Entlang der Rhône erreicht man auf Radwegen und fast ohne Autoverkehr die Stadt Avignon. Dort machten wir einen Bummel durch die Altstadt mit dem Besuch des Papstpalastes, der zum nationalen Kulturerbe erklärt wurde.
25.9. AVIGNON – ST. RÉMY – ARLES
Der Weg führt heute zunächst nach St. Rémy, einem typischsten Städtchen der Provence. Unter den Schatten spendenden Platanen in den alten Gassen der Altstadt ist das bunte Treiben, die Farbenpracht und die Fülle von Kräuterdüften kaum zu übertreffen. Ein Anstieg in den Alpilles wird mit einem tollen Blick auf Les Baux belohnt und entschädigt für die kleine Anstrengung. Les Baux wird wegen der harmonischen Anlage des Ortes und der Festungsruinen auch „Stadt im Fels“ genannt. Ausgesuchte kleine Wege und Sträßchen führen nach Arles. Römische Kultur und romanisches Erbe prägen das Stadtbild und die Geschichte von Arles. Arles war die zweitgrößte Stadt des römischen Imperiums, ist aber auch die Stadt Vincent van Goghs.
26.9. ARLES – CAMARGUE – ARLES
Halb Meer, halb Land ist die Camargue ein einzigartiger Naturraum mit Brackwasserseen, weiten Salzsteppen, wilden Pferden und den berühmten rosafarbenen Flamingos. Kleine Sträßchen führen bequem in das einmalige Naturgebiet. In Mejanes mit der Arena haben wir mit einer kleinen Eisenbahn die unberührte Natur die Flamingos und wilden Stiere bewundert. Auf fast autofreien Sträßchen führte der Weg wieder zurück nach Arles.
27.9. ARLES – NIMES
Morgens um 9 Uhr ging es zu den beiden durch die Rhône getrennten Städte Tarascon und Beaucaire. Sehenswürdigkeiten dieser Orte sind die Burgen aus dem 12. Jahrhundert. In Nîmes zeugen zahlreiche sehr gut erhaltene Bauwerke von der Zeit der Römer. Zu bestaunen gab es die Arena, das Maison Carrée und den Tour Magne.
28.9. NIMES – PONT-DU-GARD – UZÈS
Die hoch über der Rhone liegende Burg von Tarascon begleitete uns noch ein Stück durch die Weinberge des Costières-de-Nimes. Gegen Mittag sahen wir schon den Pont-du-Gard, das berühmte Aquädukt aus der Römerzeit und ebenfalls Weltkulturerbe. Aromatisch duftende Pflanzen wie Lavendel, Thymian und Rosmarin sind Weggefährten in das schmucke, provenzalische Städtchen Uzès, das mit zauberhaften, mittelalterlichem Charme besticht. Sehenswert ist u. a. der einzigartige, arkadenumsäumte Marktplatz. Hier haben wir dann typisch französische Kost zu uns genommen – Pizza.
29.9. UZÈS – ORANGE
Heute änderte sich die Landschaft nochmals. Die letzte Etappe führte durch die von Kermes-Eichen und mediterranen Kräutern bewachsene Hügellandschaft der Garrigue. Später dominierten wieder der Weinanbau und die lieblichen Obstgärten der Provence. Wir überquerten die Rhône und auf der anderen Uferseite durchradelten wir Caderousse und erreichten am Nachmittag wieder die Stadt Orange.
30.9. Abreise
Nachdem die Räder wieder in ihren Urzustand gebracht wurden, war die Abreise Richtung Marseille angesagt. Mit der Bahn sollte es von Orange nach Marseille gehen. Das hätte auch wunderbar funktioniert, wenn ich nicht am Bahnsteig in Orange meinen Rucksack hätte liegen lassen. Also aussteigen an der nächsten Haltestelle, zurück nach Orange, den von der Bahnhofverwaltung in Sicherheit gebrachte Rucksack abholen und mit dem Taxi nach Marseille. War zwar nicht billig, aber auch nicht umsonst. Denn so erreichte ich den Flieger nach Wien ohne Probleme.
Nach 322 km und 1790 Höhenmeter ging wieder eine schöne Reise zu Ende. Geschichtlich kulturell und landschaftlich abwechslungsreich war es in jedem Fall. Auch wenn es am Ende noch das kleine Hoppala gab, wird mir die Reise in guter Erinnerung bleiben.